Hawaiian Hula - Nicht nur Tanz
Die Interpretation dieses wunderbaren Tanzes steht selbstverständlich immer
in Verbindung mit den Traditionen, Wahrung und Pflege, sowie dem größten Respekt, Ehrfurcht und Demut zur Hawaiianischen Kultur!
Die Achtung der Natur und den Mitmenschen, Wissen, Verständnis, Liebe und Gefühl sind unabdingbar und eng miteinander verknüpft und werden durch den Hula – dem hawaiianischen Kulturtanz ausgedrückt.
Tanzstile des Hawai'i Hula
‚Auana und Kahiko
Die beiden Hauptformen von Hula sind ‚auana (auch ‚auwana geschrieben) und kahiko.
‚Auana ist der modernere Hula-Stil, der sich durch wellenförmige Bewegungen auszeichnet und in der Regel von einer hawaiianischen Band begleitet wird.
Kahiko (was „uralt“ bedeutet) ist die ältere und traditionellere Form des Hula.
Im Kahiko geht jedem Tanz eine Anrufung voraus.
Kleidung: Die Frauen tragen oft im Kahiko knie/wadenlange Röcke = Pa’u mit Traditionell erdigen Motiven, die Männer einen Lendenschurz oder Malo, im ‚Auana werden oft lange Kleider getragen, beide Geschlechter können auch ein Band aus flachen grünen Ti-Blättern tragen, meißtens zu flotten Hula ‚Auana oder mit Implements.
Geschmückt mit div Lei um Hals, Kopf, Handgelenke und/oder Knöchel ausschließlich aus Naturmaterialien im Kahiko und Blumen im ‚Auana.
Lei Po’o umgibt den Kopf der Tänzerin, der traditionell mit offenen, langen, dunklen, wallenden Haaren geschmückt ist. Im ‚Auana sind die Haare oft zusammen- oder hochgesteckt.
Interpretiert und festgehalten sowohl historisch als auch modern in verschiedenen Tanzstilunterkategorien des Hawaiianischen Hulas mit und ohne Implements
Hula Kahiko – traditionell klassisch
Hula ‚Auana – modern
Hula Noho – Sitzhula
Keiki Hula – Kinder Hula
Hula Kâne – Männer Hula
Hula Wahine – Frauen Hula
Kûpuna Hula – Hula der Älteren/Ältesten
Implement Hula – Hula mit Tanzinstrumenten
Hapa Haole Hula – in den 40er/50er Jahre aufkommender Hula zur Unterhaltung amerikanischer Touristen, meistens auf englisch gesungen („My little grass shack“, „Keep your eyes on the hands“…) Hollywood Hula – extra für die Filmindustrie aufkommender inszenierter Hula mit übertriebenen aufreizenden Bewegungen in bunten Cellophan Röcken. Maßgeblich geprägt von Elvis Presley Filmen
Oli - Me
Oli = Die frühen Hawaiianer hielten ihre Literatur im Gedächtnis fest, nicht schriftlich. Sie verfassten und pflegten eine umfangreiche mündliche Überlieferung, eine Sammlung von Literatur, die alle Aspekte des hawiischen Lebens abdeckte, Gesänge – Mele genannt, zeichneten Tausende von Jahren alter polynesischer und hawaiischer Geschichte auf.
Ohne Schriftsprache zeichneten die alten Hawaiianer ihre Geschichten, Genealogien, Legenden und die Phänomene ihrer Götter auf, indem sie Gesänge, bekannt als Oli, und Tänze, die Hula genannt werden, schufen und auswendig lernten.
Mele ist ein allgemeineres Wort, das sich auf jede Art von Lied oder Gesang bezieht.
Ein Oli ist ein Gesang, der traditionell nicht von Tanz begleitet wurde.
Gesänge dokumentieren auch das tägliche Leben der hawaiischen Bevölkerung, ihre Liebe zum Land, ihren Humor und ihre Tragödie und den heldenhaften Charakter ihrer Anführer. Ein Mele – Gesang ist eine poetische Liedform, die eine Geschichte erzählt. sie können in 2 allgemeine Kategorien eingeteilt werden Mele Oli und Mele Hula
Mele Oli – Chants = Unbegleitete Gesänge, die normalerweise von einer Person bei rituellen Anlässen (Geburt/Hochzeit/Tod…) vorgetragen werden. Erzählen auch von historischen Ereignissen, Geschichten, Legenden
Mele Hula = Gesänge, von Tanzbewegungen oder mit Musikinstrumenten begleitet wie Trommel, Pahu, ‚Uli’Uli
Quelle: Pacific American Foundation, Hawaiianische Enzyklopädie : Hula und Mele (hawaiianencyclopedia.com)
– gibt es viele, besungen werden u.a….
🌺 Historien-Geschichten wie z.B. des hawaiianischen Königshauses, bedeutenden Persönlichkeiten (Pater Damian…), prägende Persönlichkeiten der Hawaiischen Inseln
🌺 Mythen, Legenden der Götter- und Sagenwelt Hawai’is, aber auch Christliches
🌺 Liebe, Hass, die Lebens- und Liebesbotschaften des hawaiianischen Inselvolkes, sowohl beschwingter und fröhlicher Lebenshula als auch romantischer Hochzeitshula,
🌺 die Schönheit der Inseln, die Natur, Landschaften (Berge, Vulkane, Strände, Gegenden), Städte, Blumen und Pflanzen, Tiere
Implements
Eine Vielzahl von Hawaiischen Tanzinstrumente sind im Laufe der Jahrhunderte auf die Inseln eingeführt worden und auch jeweils weiterentwickelt und individualisiert worden. Von einfachen Trillerpfeifen bis hin zu fein gearbeiteten Trommeln reicht die Musik von Hawai’i durch eine Vielzahl von Implements. Sie tragen nicht nur zur Musik bei, sondern fließen auch in die Choreografie ein. Dort wo es angebracht ist, tragen sie zum Ausdruck und Schönheit des Hula bei.
‚Ulī’ulī, eine besondere Art von Rassel mit Federtop, nutzt die Fähigkeiten des Schnitzens, Webens und Federarbeitens, das wie der tropische Regen klingen kann.
‚Ili’ili (vom Wasser abgetragene Fluss- oder Strandkiesel),auch hawaiische „Kastagnetten“ genannt
Kāla’au (Rhythmusstäbe), paarweise verwendet. Am gebräuchlichsten sind zwei Sticks, etwa 12 bis 16 Zoll, von gleicher Länge. Ein langer Stock gepaart mit einem kürzeren zum Anschlagen ist in jüngster Zeit weiterentwickelt worden.
Pahu oder große Tempeltrommel, Kā’eke mit Haifischhautbespannung
Pūniu, eine kleine Knietrommel
Ipu-Heke, Doppelkürbis-Trommel
Ipu Hula, eine kleinere Trommel, ausgehöhlter Flaschenkürbis
Kā’eke’eke oder Pahūpahū, Bambuspfeifentrommeln, variieren in der Länge von ein paar Fuß bis zu über zwei Metern. Je länger die Länge, desto tiefer der Ton. Sie werden in der Regel in Sätzen von Zwei, eine senkrecht in jeder Hand gehalten.
Musikinstrumente
Der moderne Hula ‚Auana wird meistens mit folgenden Instrumenten gespielt:
typisch ist die Ukulele, Steel-Gitarre, Lap-Steel-Gitarre, Klavier und Kontrabass.
Darüber hinaus gibt es eine vielzahl von anderen meistens Naturinstrumente, die weseltlich seltener zu sehen und hören sind:
Das ‚Ukēkē ist ein Saiteninstrument, in der Regel etwa zwei Fuß lang oder etwas darunter. Es besteht aus einem abgeflachtes Stück Hartholz, wie z.B. Kauila (Alphitonia ponderosa). Ein Flansch an einem Ende und Schlitze am anderen Ende halten dieses Streichinstrument. Eine, zwei oder gelegentlich drei Saiten sind an den Enden um die ‚ukēkē straff angezogen, um das Holz genug zu biegen, um sie zu stimmen und zu spielen. Der Ton ist lebhaft und leicht. Das gekerbte Ende wird zwischen die Lippen gelegt und der Mund des Musikers dient als Resonanzraum.
Nī‘au kani, musikalischer Kamm mit Kokosnussblättchen
‚Ohe hano ihu ist eine traditionelle hawaiianische Nasenflöte aus Bambus,
Pū oder ‚olē ist die klassische Muscheltrompete Polynesien, das verwendet wird, um die Ankunft des Häuptlings, Zeremonien und wichtige Ereignisse anzukündigen. Es wird auch als Signalgeber auf Kanus verwendet. In der Regel aus Charonia hergestellt Tritonis oder Cassis cornuta. An der Spitze der Schale wird ein Loch gebohrt und trompetenartig in den Körper zu blasen, der als Resonanzraum fungiert.
Hoehoe ist ein einfaches Bambusrohr
I le'a ka hula i ka ho'opa'a, "Der Hula ist angenehm, wegen des Trommlers."
Nicht verwechseln:
Hula – ist ausschließlich „der“ hawaiianische Tanz und gehört zu den pazifischen Tanztraditionen.
Obwohl das heutige Wort „Hula“ erst Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchlich wurde, ist das ursprünglichere Wort ha’a dem samoanischen fa’a und dem maorischen haka sehr ähnlich.
Insbesondere in typisch touristischen Lû’au Shows auf Hawai’i wird der Hula oft gezeigt neben dem samoanischen Feuertanz Siva (Lapalapa, Fa’ataupati oder Sasa), dem tahitianischen Otea oder Aparima, dem tonganischen Lakalaka oder faiva, dem maorischen Haka oder Waiatuhaka.
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